Der französische Vorstoß in Westafrika vom Senegal aus wurde von einem patriotischen Gouverneur initiiert, der Frankreichs Heil im Erwerb von Kolonien sah. Die Entkolonialisierung vollzog sich entweder im Einvernehmen mit der Kolonialmacht oder durch den . Togo fiel den "Feindtruppen" nahezu unmittelbar in die Hände, Südwestafrika wurde von der südafrikanischen Armee im Frühjahr 1915 eingenommen, während Kamerun sich in Teilen sogar bis 1916 halten konnte. Die Europäer verstanden es als ihre Mission, die "Segnungen der Technik", die sie zu Hause als so umwälzend erlebten, in die Welt zu tragen. Arthur Dix, Deutschland auf den Hochstraßen des Weltwirtschaftsverkehrs, Jena 1901, S. 4, 7. Um die Jahrhundertwende entstand eine Reihe von Einrichtungen, die sich der Erforschung und Entwicklung der deutschen Kolonien annahmen, darunter das 1896 gegründete Kolonialwirtschaftliche Komitee, das vor allem agrarische Grundlagenforschung betrieb. Die allmähliche Angleichung der zivilisatorischen Niveaus zwischen Schwarzen und Weißen brachte also auch eine immer ausgeprägtere Unterscheidung nach rassistischen Kriterien mit sich. Dies sollte die Einstellung der meisten afrikanischen Gesellschaften gegenüber dem Zentralstaat für Generationen beeinflussen. 1999. Susanne Kuß/Bernd Martin (Hrsg. Jahrhundert an der mosambikanischen Küste Stützpunkte und Nachschublager für den Handel mit Asien. Es gab durchaus volkswirtschaftliche Erwägungen wie die Aufrechterhaltung von Handelsfreiheit in Afrika oder globale strategische Überlegungen wie die Sicherheit der Seeroute von Europa nach Indien, die den Erwerb von Kolonien begünstigten. In West- und Zentralafrika setzt Frankreich die Ausbeutung seiner ehemaligen Kolonien fort - unter anderem über eine Währung, die alte . Führende imperiale Mächte waren GroÃbritannien, Frankreich, Deutschland, Portugal und Belgien. Als Deutschland im Juli 1911 nach der zweiten Marokko-Krise in Gestalt von Neu-Kamerun ein Kompensationsobjekt von immerhin 280 000 Quadratkilometern hinzugewann, setzte dies Erwartungen an ein zusammenhängendes mittelafrikanisches Kolonialgebiet frei. Paul Rohrbach, zeitweise "Ansiedlungskommissar" in Deutsch-Südwest, meinte, unter dem Einfluss farbiger Konkubinen ginge den Ansiedlern "jedes Gefühl für Sitte, Kultur, gesellschaftliche Ordnung und nationale Würde" verloren, sie seien letztlich "verkaffert". Hitler und seine NS-Bewegung verfolgten dagegen den Plan, deutschen Lebensraum im Osten Europas zu erobern. Durch das weitere Vordringen der Franzosen Richtung Zentralafrika sah sich der belgische König Leopold II. Dr. Stefan Mair ist Mitglied des Afrikaberatungskreises des Auswärtigen Amtes. Denn nichts traf die Deutschen nach 1919 so empfindlich ins Herz wie die Behauptung der Alliierten, dass sie sich kolonisatorisch als unfähig erwiesen hätten. Deutsche Planungen für eine Erschließung Afrikas 1880 bis 1960, Paderborn u.a. Demgegenüber hatten die Briten erstmals in Nordnigeria ein Herrschaftssystem getestet, bei dem sie sich bestehender politischer und administrativer Strukturen bedienten, also ihre Herrschaft indirekt ausübten. Auch war es von Vorteil, wenn die Kolonie strategisch gut lag oder rohstoffreich war. Zuvor hatten sich einzelne Kaufmänner allein Gebiete in Afrika erschlossen um ihre Märkte zu eröffnen. Auf eigene Faust konnten sie dort jedoch . Nur in weltpolitisch ruhigen Zeiten besinnen sich die Medien auf die Potenziale des Kontinents. Spielt Afrika deshalb keine Rolle mehr für die Deutschen? Die amerikanischen und karibischen Kolonialterritorien hatten bereits im späten 18. und frühen 19. Vor allem Missionare, Forscher und Abenteurer trieben die Kolonialisierung voran. Um das Konfliktpotenzial zwischen den europäischen Herrschern zu verringern und die Expansion einzelner Staaten auf dem afrikanischen Kontinent zu âordnenâ, berief Reichskanzler Otto von Bismarck im Jahr 1884 die Berliner Kongo-Konferenz ein. Stark vereinfacht formuliert handelte es sich bei ihnen entweder um zentralistische Staatswesen, für die zwar ein Kerngebiet identifizierbar, das aber von Einflußzonen und Vasallenstaaten umgeben war. Der entrichtete "Blutzoll" - gemeint waren die getöteten deutschen Siedler und Soldaten - ließ kein Zurück zu einer halbherzigen Kolonialpolitik zu. Die Rücksichtslosigkeit gegenüber . Die Behauptung, dass sie aus den ihnen anvertrauten Räumen und Ressourcen nichts machten, was auch nur entfernt an die produktive Arbeit undWertschöpfung der Europäer erinnerte, schien Grund genug, sie zu enteignen. Vgl. Motiv für die häufig sehr gewaltsame koloniale Expansion war unter anderem die Stärkung der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Macht der Kolonisatoren, die gegeneinander konkurrierten. Vgl. Jg., Nr. Etwa auf dem 46. Diese Kolonialdebatten bezogen sich aber stets auf innenpolitische Konfliktlinien, so dass sie die afrikanischen Zustände selten lebensnah erfassten. Schürmann, Felix: âDeutscher Kolonialismusâ, unter: http://baustein.dgb-bwt.de/C3/DeutscherKolonialismus.html (abgerufen am 25.05.2015), Van Dijk, Lutz: Die Geschichte Afrikas. Mit Dekolonisation Afrikas wird der Abzug der europäischen Kolonialmächte aus Afrika bezeichnet. Motiv für die häufig sehr gewaltsame koloniale Expansion war unter anderem die Stärkung der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Macht der Kolonisatoren, die gegeneinander konkurrierten. Siedler und Farmer raubten in Ländern wie dem heutigen Namibia, Südafrika, Simbabwe und Mosambik oft gewaltsam das Land der Einheimischen. Deutsch-Südwestafrika und Deutsch-Ostafrika hingegen sollten Siedlerkolonien werden. Jahrhunderts förderten die Großmächte Europas seine Industrialisierung. Andere blickten dagegen mit gemischten Gefühlen auf die von den Europäern angestoßenen Wandlungsprozesse. Zum Teil werden die Auswirkungen des Kolonialismus aber auch überschätzt. Subsahara-Afrikas postkolonialer Diskurs. Traditionelle politische und administrative Systeme wurden entweder im Rahmen der direkten Herrschaft zerschlagen, oder deren Führer durch Einbindung in die indirekte Herrschaft teilweise diskreditiert. Vgl. Oder für die Land-Wirtschaft. Zahlreiche "Lehnstuhl-Eroberer" glaubten schon lange vor der aktiven deutschen Kolonialpolitik aus der Beobachterposition heraus, die besseren Kolonisatoren zu sein. ), Kneipengespräche im Kaiserreich. Im Vergleich mit den Planungen für eine zukünftige "germanische" Raumordnung in Osteuropa erscheinen die Kolonialplanungen sogar als relativ "moderat". Kolonien boten die Gelegenheit, den Einflussbereich eines Staates über die Grenzen des eigenen Landes hinaus zu erweitern. Sie endete 1885 mit folgenden Beschlüssen: Die Anerkennung der Besitzansprüche Leopolds II. Das Abkommen macht die Iberer zu Herren der Welt. Viele gut gemeinte Ansätze versandeten nach wie vor im Gewirr unklarer Zuständigkeiten und einer unflexiblen Bürokratie. Bereits lange vor den Europäern hatten arabische Händler ausgehend von Sansibar schon weit innerhalb Ostafrikas Handelsniederlassungen errichtet, die vor allem dem Sklaven- und Elfenbeinhandel dienten. Vgl. Sklavenhandel, Kolonialismus, Rassismus: Die psychischen und sozialen, die politischen und ökonomischen Folgen sind Angelpunkt des Denkens im . Vgl. Der deutsche Kolonialismus begann mit dem Jahr 1884, da erst ab diesem Jahr den Handelsgesellschaften in Afrika staatliche Sicherheit versprochen wurde. ), Die Zukunft der deutschen Kolonien, Gotha 1918, S. 48. Exotik und Erotik, von Reiseberichten und Abenteuerromanen geschürt, gehörten ebenso zum Kolonialismus wie Fernweh und "Tropenfieber", die eine realistische Wahrnehmung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen dem Eigenen und dem "Fremden" trübten. Schon vorher hatte es unabhängige Staaten in Afrika gegeben. die literarischen Verarbeitungen von Gustav Frenssen, Peter Moors Fahrt nach Südwest. Stimmungsberichte der Hamburger Politischen Polizei 1892 - 1914, Reinbek 1989, S. 351. Und der Tropenarzt Ludwig Külz wies sogar auf den "kontraselektorischen Einfluß" hin, den die Weißenherrschaft mit ihren Kultursegnungen in Afrika bewirke. Ausnahmen von dieser Regel waren die Versuche der Portugiesen, sich bereits im 16. Die Ideen der Aufklärung hatten aber auch indirekt dem Missionsgedanken neuen Aufschwung gegeben. General Lothar von Trotha, der die Schutztruppen in Deutsch-Südwestafrika befehligte, spekulierte offenbar auf eine "rein weiße" Kolonie. Ihre Forderungen nach wirtschaftlicher Autarkie, Zugang zu Rohstoffen, Öffnung von Märkten, Schutz von Handelsrouten, Ausübung kultureller Hegemonie und das Empfinden, sich im Konkurrenzkampf mit anderen europäischen Mächten zu befinden, wurden von weiten Teilen der Bevölkerung in Frankreich, Großbritannien und Deutschland geteilt. Bismarck, bis dahin den Kolonien gegenüber zögerlich, versuchte auf der von November 1884 bis Februar 1885 tagenden Kongo-Konferenz in Berlin die Rechtstitel zu klären, mit denen bislang scheinbar "herrenloses" Land okkupiert worden war. Jahrhunderts in einem großen Treck die Siedlungsgrenze etwa 800 Kilometer nach Nordosten verlegten. Andererseits barg es das Risiko, daß traditionelle Herrscher ihre relative Autonomie zur Mobilisierung von Widerstand gegen die Kolonialherrschaft einsetzen konnten. Im Mai 1891 wurde in Dahlem eine Botanische Zentralstelle für die Kolonien eingerichtet, ab 1899 wurden in der Deutschen Kolonialschule bei Witzenhausen "Kulturpioniere" ausgebildet. Dies führte häufig zu Konflikten zwischen Ethnien, etwa in Nigeria und Uganda. ), Kolonialmetropole Berlin. Manche der Soldaten und Verwaltungsbeamten, aber auch Siedler oder Unternehmer glaubten, den Afrikanern mit einem ausgeprägt "herrischen" Auftreten begegnen zu müssen. Ansonsten zeichnet Afrika in Europa und Amerika eine Abwesenheit aus, die schon deshalb auf ein schlechtes Gewissen schließen lässt, weil sie mit der ständigen Aufforderung zur humanitären Hilfe verbunden ist. Susanne Zantop, Kolonialphantasien im vorkolonialen Deutschland (1770 - 1870), Berlin 1999. So konnte Carl von Ossietzky 1928 in der "Weltbühne" schreiben: "Deutschland ist unter allen Ländern des Krieges das einzige, das mit Fug und Recht behaupten kann, der Friedensvertrag habe ihm Nutzen gebracht. Die Briten erkannten Portugals jahrhundertealte Besitzungen in West- und im südlichen Afrika an, wofür sie dort im Gegenzug uneingeschränkte Handelsrechte erhielten. Die britische Kolonialregierung bezeichnete die um 1950 entstandenen . Oktober 1902, Berlin 1903, S. 505, 507. Sie ging zum Teil aus der traditionellen Elite hervor, versuchte sich aber auch von ihr abzugrenzen und sah sich in Konkurrenz zu ihr. Trotzdem blieb die Kolonialpolitik ein unrentables Zuschussgeschäft, lediglich Togo trug sich finanziell selbst. Vgl. Doch weder vier Millionen Unterschriften noch der Verweis auf die "Treue" der ostafrikanischen Askari vermochten den Artikel 119 des Versailler Vertrages zu verhindern, in dem es hieß: "Deutschland verzichtet zugunsten der alliierten und assoziierten Hauptmächte auf alle seine Rechte und Ansprüche in bezug auf seine überseeischen Besitzungen.". Jahrhunderts in Afrika - vorwiegend durch die Europäer - führte dort zu einem grundlegenden Strukturwandel politischer und wirtschaftlicher Systeme mit tief greifenden Auswirkungen. (vgl. Auszug aus: Informationen zur politischen Bildung (Heft 264) - Ausbreitung des Kolonialismus. 2 Gründe für den Wettlauf um Afrika 2.1 Afrika und der globale Markt 2.2 Strategische Konkurrenz 2.3 Anfänge deutscher Kolonialpolitik 2.4 Der Konflikt der imperialistischen Staaten 2.5 Die amerikanische Kolonialgesellschaft und Liberia 3 Eine Reihe von Krisen bis zum Ersten Weltkrieg 3.1 Die Kolonisation des Königreichs Kongo 3.2 Der Suezkanal Jahrhunderts die Kosten der europäischen Staaten für eine Inbesitznahme afrikanischen Landes verringert – zum einen durch militär-technologische Fortschritte, die sie in der Kriegsführung den Afrikanern weit überlegen machten, zum anderen durch medizinische Fortschritte bei der Bekämpfung tropischer Krankheiten. Die Dekolonisation (auch Entkolonisierung genannt) setzte in Afrika im Gefolge des Zweiten Weltkriegs ein. "Als das deutsche Kolonialreich auf dem Reißbrett fast fertiggestellt und perfekt organisiert war," bilanzierte Klaus Hildebrand, "da beendete Anfang 1943 ein im Auftrag Hitlers von Martin Bormann erlassener Befehl jede Tätigkeit auf kolonialem Gebiet." Kolonialismus bezeichnet die strategisch geplante Inbesitznahme und Kontrolle auswärtiger Gebiete sowie die Unterwerfung der ortsansässigen Bevölkerung insbesondere während des Imperialismus europäischer GroÃmächte im 19. Jahrhundert. S. Sein Feldzug enthielt manche Aspekte der späteren Praxis einer Eroberung von "Lebensraum" im europäischen Osten, so die Bezeichnung als "Rasse"- und "Vernichtungskrieg", das Abschieben in lebensfeindliche Gegenden, die Vernichtung der Nahrungsgrundlagen, die unterschiedslosen Exekutionen oder die Tötung durch Vernachlässigung. Wie du bereits weißt, hatte Deutschland zur Kolonialzeit Kolonien in Afrika, China und Ozeanien. (vgl. Die Debatte, die später um die so genannten "Rheinlandbastarde" fortgeführt wurde, war symptomatisch für die zunehmende Vermischung des geopolitischen Denkens mit rassischen Elementen. Um diesen Wettlauf in geordnete Bahnen zu lenken und Deutschlands Rolle als europäische Ordnungsmacht zu unterstreichen, organisierte Bismarck Ende 1884 die Berliner Konferenz, bei der die europäischen Mächte Afrika unter sich aufteilten. Bis Mitte des 19. Sind das Nachwirkungen des Kolonialismus? (vgl. (vgl. Die Haupthandelsgüter waren Kaffee, Kakao, Palm- und Kokosnussprodukte. 80 Prozent des Viehbestandes der "Eingeborenen" und mehr als 50 Prozent des Viehs deutscher Siedler vernichtete. Aus Sicht vieler Afrikaner in den Kolonien verschlimmerten sich die Lebensumstände vor Ort in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Die deutsche Koloniallobby vollzog diese Wandlung jedoch nur teilweise mit. Nur in wenigen Fällen kam es in dieser Phase zu Konflikten zwischen den Kolonialmächten. Wiedersehen mit einem Kontinent nach fünfzehn Jahren, Stuttgart 1952. Ein weiterer, negativer politischer Effekt der Kolonialherrschaft bestand darin, daß in ihr der Staat und seine Vertreter vor allem als Unterdrücker, Kontrolleure und Ausbeuter auftraten. Hans Spellmeyer, Deutsche Kolonialpolitik im Reichstag, Stuttgart 1931; Maria-Theresia Schwarz, "Je weniger Afrika, desto besser". Gefördert wurde dieser Wettlauf unter anderem von der britischen Royal Geographic Society, von Handelsunternehmen und europäischen Zeitungen. Unter den Kolonialmächten Europas setzte ein regelrechter âWettlauf um Afrikaâ ein. Christian Koller, "Von Wilden aller Rassen niedergemetzelt". Jahrhundert, Frankfurt/M. Im Gefolge der Missionare und Entdecker drangen auch zahlreiche Händler in bis dahin unbekannte Gebiete vor und versuchten, mit den Herrschern vor Ort Handelsabkommen zu schließen, die ihnen wirtschaftliche Monopol- oder zumindest Vorrechte garantierten. auch Birthe Kundrus, Moderne Imperialisten. Jahrhunderts mehr für die Entwicklung der deutschen Kolonien. Manche Parlamentarier lehnten den Imperialismus kategorisch ab, andere hielten das Projekt Kolonien für ein zu riskantes und teures Unternehmen, und sie sahen sich durch die ersten zehn bis fünfzehn Jahre deutscher Kolonialpolitik fast durchgängig bestätigt. Schadomsky, 2010; van Dijk, 2005), Nach den oftmals kriegerischen Eroberungen folgte der politische Druck der europäischen Kolonialmächte, durch den die traditionellen Gesellschafts- und Staatsgefüge meist vollständig zerstört wurden. Nach 1919 galt die Truppe in Deutschland als "im Felde unbesiegt". Die hohe Abhängigkeit von einer geringen Zahl an Exportgütern wie zum Beispiel Coltan für Handys und Spielkonsolen im Kongo, erschwert die nachhaltige Entwicklung afrikanischer Staaten. Die wirtschaftliche Entwicklung und Teile der Verwaltung wurden daher Terrain-, Charter- und Handelsgesellschaften übertragen, denen auch der Aufbau einer Infrastruktur überlassen wurde. Dirk van Laak, Imperiale Infrastruktur. Rudolf von Albertini (unter Mitarbeit von Albert Wirz), Europäische Kolonialherrschaft. Aufmkolk, Tobias (31.01.2014): âEuropas Kolonienâ http://www.planet-wissen.de/wissen_interaktiv/html-versionen/europas_kolonien/index.jsp, Auswärtiges Amt (Januar 2015): âLibyenâ unter http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/Libyen_node.html (abgerufen am 15.06.2015), Bundeszentrale für politische Bildung (10.01.2014): âJanuar 1904: Herero-Aufstand in Deutsch-Südwestafrikaâ, unter http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/176142/herero-aufstand (abgerufen am 25.06.2015), Bundeszentrale für politische Bildung (20.03.2015): âNamibia feiert seine Unabhängigkeitâ, unter http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/203118/namibia-feiert-seine-unabhaengigkeit (abgerufen am 25.06.2015), Detsch, Roland: âKolonialismus und Imperialismusâ unter http://www.cpw-online.de/kids/kolonialismus_und_imperialismus.htm (abgerufen am 21.05.2015), Harjes Christine (13.08.2010): Afrikas steiniger Weg in die Unabhängigkeit, unter http://www.bpb.de/internationales/afrika/afrika/58874/afrikas-steiniger-weg (abgerufen am 15.06.2015), Hilt, Kerstin (16.04.2014): âDeutsche Kolonienâ, unter http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/preussen/deutsche_kolonien/ (abgerufen am 21.05.2015), Mair, Stefan (21.05.2005): âAusbreitung des Kolonialismusâ, unter http://www.bpb.de/internationales/afrika/afrika/58868/kolonialismus (abgerufen am 30.04.2015), Reed-Anderson, Paulette (21.05.2005): âChronologie deutscher Kolonienâ, unter, http://www.bpb.de/internationales/afrika/afrika/58869/chronologie-deutscher-kolonien. Doch langfristig überwogen diejenigen Kräfte, die Afrika mitsamt seiner unvollständig angestoßenen "Entwicklung" wieder sich selbst überlassen wollten. Die deutsche Wirtschaft verschmerzte den Verlust der Kolonien rasch, stellte sich auf die neuen Begebenheiten ein und begann, es als einen Vorteil zu sehen, dass Deutschland nicht mehr kolonial belastet war. Anfänglich haben einige afrikanische Vertreter die Eroberer begrüÃt und angenommen, um den Frieden zu wahren oder auch als Mittel der Machtbehauptung gegenüber verfeindeten Ethnien. -
Kolonialismus und Entkolonialisierung Afrikas M2 Kolonialismus und Entkolonialisierung in Afrika . Hinzu kamen spezifische Konstellationen vor Ort, die koloniale Expansion begünstigten oder bevorzugten. Eine Rolle spielten dabei offenbar nichteingelöste Zusagen an nomadisierende Völker, ihre Lebensgrundlagen nicht über Gebühr einzuschränken. Als die südwestafrikanischen Herero von Deutschland wenigstens eine Entschuldigung für den versuchten Genozid einforderten, wurde dies in der deutschen Öffentlichkeit gern als Skurrilität abgetan. Das Kaiserreich im Spiegel seiner Kolonien, Köln 2003, S. 219 - 279. "Im Herzen des Kontinents sind ganze Landstriche in die Unentdecktheit zurückgesunken." Geprägt von den Ideen der Aufklärung entwickelte sich ein Wettlauf zwischen den Entdeckern, um die letzten weißen Flecken auf der afrikanischen Landkarte zu tilgen. Eng verknüpft mit der Gründung eines Nationalstaats erschien es vielen Deutschen schon 1848 selbstverständlich, dass sich aus einem geeinten Reich gleichsam naturwüchsig so etwas wie deutsche "Weltpolitik" entwickeln werde. Am lautstärksten agitierte der "Alldeutsche Verband" für territoriale Erweiterungen. Im Zeitalter des Imperialismus fand ein regelrechter "Wettlauf um Afrika" statt, bei dem die europäischen Mächte den ganzen Kontinent unter sich aufteilten. Juli 1902 beleuchtete die "Deutsche Zeitung" am Beispiel Deutsch-Ostafrikas den vermuteten Zusammenhang zwischen Steuereinnahmen, Arbeitsleistung, Konsum, Sicherheit und Infrastruktur: "Sobald Eisenbahn-Verbindungen aus dem Innern zur Küste hergestellt sind, kann die Steuererhebung nicht nur räumlich weiter und weiter ausgedehnt werden, sondern die Steuerschraube kann auch fester angezogen werden. Dabei setzten die europäischen Kriegsherren ihre neuen Waffen, Maschinengewehre ein. Wolf W. Schmokel, Der Traum vom Reich. Denn jenseits der exotischen Faszination für das "Fremde" wurden die zukünftigen Entwicklungen selbst an deutschen Stammtischen zum Teil ungemein realistisch eingeschätzt: "Wenn die deutschen Pioniere ihre Kulturaufgabe in Asien, Afrika usw. Es verlor seine Kolonien Südwestafrika (Namibia), Tanganyika (der Festlandteil des heutigen Tansanias), Kamerun und Togo an Großbritannien, Frankreich und Südafrika, nicht ohne allerdings auch den Krieg um den Erhalt der Kolonien in Südwest- und Ostafrika ausgetragen zu haben. Diese Bilanz war für den deutschen Kolonialrevisionismus nach 1918, vielleicht sogar für den deutschen Kolonialismus seit 1884 insgesamt zu ziehen. Als letztes Land wurde Namibia 1990 unabhängig und in Südafrika fanden 1994 die ersten freien und demokratischen Wahlen statt. Denn alle Kolonialmächte waren nun davon überzeugt, dass Imperien nicht mehr primär durch Kraft und Willen, sondern vielmehr durch wissenschaftliche Information zu festigen seien. Einige deutsche Missionare prangerten diese schweren Menschenrechtsverbrechen an, andere schwiegen darüber und stellten sich auf die Seite der deutschen Siedler und Militärs. Ein Feldzugsbericht, Berlin 1906; Uwe Timm, Morenga. Dr. Jahrhundert entlang des Sambesi tiefer im heutigen Moçambique zu etablieren. Vgl. Vgl. Anton Markmiller, Die Erziehung des Negers zur Arbeit. Anfang der vierziger Jahre besaß der Reichskolonialbund fast zwei Millionen Mitglieder, beträchtliche Geldbeträge flossen in die Kolonialforschung. Wegen der schärferen Gangart bei der Erschließung brachen 1904 sowohl in Deutsch-Südwestafrika als auch in Deutsch-Ostafrika lang anhaltende Aufstände der "Eingeborenen" aus. Forcierter Kolonialismus und Imperialismus gingen zeitweise Hand in Hand, ganz deutlich etwa im Wettlauf um die Aufteilung Afrikas. Gründe für den Wettlauf um Afrika: Je mehr Kolonien eine Großmacht besaß, desto höher war ihr weltpolitisches Ansehen. Kolonialmächte Afrika. Im Jahr 1915 hatte das Deutsche Reich schließlich alle Kolonien in . Hinzu kam eine Reihe unglücklicher Zufälle wie die Rinderpest von 1897, die in Südwestafrika ca. Sie konnte den Vorrang lokaler sozialer Identitäten – wie den der Familie, der Dorfgemeinschaft, des Clans, der Altersgruppe und der Volksgruppe – vor abstrakteren, allgemeineren Identitäten wie die der Nation nicht beenden. Die Grenzen zwischen Kerngebiet und Einflußzone sowie zwischen Einflußzone und nicht politisch kontrollierten Gebieten waren jeweils fließend. Sie untergruben auch die traditionell starke Position der älteren Generation in afrikanischen Gesellschaften, da sie geringen Wert als Arbeitskräfte hatten. "Die Weltmachtpolitik ist eng gebunden an die Beherrschung der weltwirtschaftlichen Hochstraßen. Auszug aus: Interner Link: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 04/2005) - Deutschland in Afrika. Aus den deutschen Kolonien wurden laut Versailler Vertrag Mandatsgebiete des Völkerbundes. - Da sie weithin unbekannte Territorien erworben hatten, stellten die Deutschen erst mit Verzögerung fest, wie wenig ertragreich sie waren. Erst 1884 widmete sich das Deutsche Reich dem wirtschaftlichen Aufbau, verlor jedoch schon im Ersten Weltkrieg die Kolonien wieder. Die aufgezwungenen Verwaltungen und Behörden der Kolonialmächte hatten traditionelle und funktionierende Gruppenstrukturen gesprengt. Der starke Fokus auf den Export von Mineralien, Erzen, fossilen Rohstoffen und zahlreichen landwirtschaftlichen Produkten ist in der Regel problematisch, da Rohstoffpreise stärkeren Schwankungen unterliegen als die Preise von Industriegütern und darüber hinaus an den Börsen der Industrieländer ermittelt werden. 1991, S. 87 - 123. - Die Erwartung, dass deutsche Auswanderer in den deutschen Kolonien siedeln würden, um ihre fortwährende "Entdeutschung" zu verhindern, erfüllte sich schon deshalb nicht, weil Deutschland ab den achtziger Jahren des 19. Wenige Weltgegenden erscheinen heute von Deutschland aus so weit entfernt wie Afrika. 45 vom 6. Detsch), Bis zur Mitte des 19. Ebensowenig führte sie in den meisten Fällen zu einer grundlegenden Veränderung der vor allem auf den Eigenbedarf ausgerichteten Wirtschaftsweise afrikanischer Kleinbauern. Die Deutschen und die europäische Expansion 1815 - 1880, in: Wolfgang Reinhard (Hrsg. Akademische Gedanken über eine "Hebung" ihres Kulturniveaus erreichten die Afrikaner im Wesentlichen als Arbeitszwang. Und Afrika hat der Welt durchaus etwas zu bieten: Unmengen an Ressourcen, gewaltige Energiepotenziale und eine Einwohnerzahl von über 700 Millionen. Sie sind besonders betroffen von Instabilität auf Regierungsebene, geschwächter Wirtschaft, starker Armut und einer besonders großen Kluft zwischen Arm und Reich. "Herrenmenschen" wie Carl Peters waren von der schleichenden Aufwertung des "Negers" befremdet, da dieser doch eine "Sklavennatur" sei, der nur ein "männlicher selbstbewußter Wille" imponiere.
Federpendel Federkonstante Formel,
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