Den Prognosen zufolge wird die Zahl der "working poor" steigen.
Macht Handel Hunger? | bpb.de - Bundeszentrale für politische Bildung ha Anbaufläche. In dem Sinne stellt die EU-Handelspolitik tatsächlich einen „Kolonialismus auf Samtpfoten“ dar, durch den die Europäer in historischer Kontinuität versuchen, sich die Ressourcen, Reichtümer und nun auch die Absatzmärkte südlicher Länder anzueignen. Die Handelspolitik ist ein Teilbereich der staatlichen Wirtschaftspolitik, der sich mit allen Rechtsnormen und Maßnahmen befasst, die den Umfang und die Richtung des Handels ( Außenhandel und Binnenhandel) eines oder mehrerer Staaten betreffen. Weltbank, Who Are the Net Food Importing Countries?, Washington DC 2008. [12] Vgl. Das wird die Armen und Notleidenden besonders hart treffen, befürchtet der EU-Sozialkommissar. Diese will unter anderem die Eigentumsrechte an Saatgut stärken, um Privatinvestitionen in die Saatgutproduktion zu fördern. Dabei ist die Nahrungsmittelkrise eng mit der Ölkrise (Düngemittelpreise) und der Finanzkrise (Spekulation) verknüpft. Der Weltagrarbericht hat deutlich gemacht: Nur eine Steigerung der Nahrungsmittelproduktion, die traditionelles Wissen integriert, auf Kleinbauern zugeschnitten ist und den Erhalt und den Aufbau der Bodenfruchtbarkeit in den Mittelpunkt stellt, ist geeignet, um den Hunger nachhaltig zu bekämpfen. Die Dumping- und Freihandelspolitik der EU ist auch völkerrechtlich problematisch. So werden 80 Prozent des Ackerlands in Subsahara-Afrika und Asien von Kleinbauern auf Flächen von bis zu zehn Hektar bearbeitet; sie produzieren etwa 80 Prozent des Nahrungsangebots in diesen Regionen.
Dabei setzt das Bali-Paket nur einen Bruchteil dessen um, worauf man sich einst in der sogenannten Doha-Runde, die 2001 ihre Verhandlungen aufnahm, einigen wollte: Beschlossen wurde schließlich, bürokratische Schranken im Zollverkehr abzubauen, Entwicklungsländern leichteren Zugang zu wichtigen Märkten einzuräumen und Subventionen im Bereich der Landwirtschaft zu reduzieren. UNDP/FAO, Globalization, Agriculture and the Least Developed Countries, Istanbul 2007, in: http://www.un.int/turkey/2.pdf, S. 3 (8.12. Als arm gilt in der Europäischen Union, wer weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens verdient. Solch eine Politik stehe in klarem Widerspruch zum Recht auf Nahrung, das in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte festgeschrieben ist.
Internationale Handelspolitik und weltwirtschaftliche Integration der ... Agrarsubventionen in Milliardenhöhe beförderten den massiven Ausbau der landwirtschaftlichen Produktion in den Industrieländern. Dies wurde als der beste Weg angesehen, Wirtschaftswachstum Vgl. »Eine Insel der Vernunft ), Fluchtursache Reichtum. Gruppen von Industrieländern. Das betrifft vor allen Dingen Menschen, die keine Wohnung haben und auf der Straße leben. [18] Die Stiftung kalkuliert somit ein, dass ein Teil der Kleinbäuerinnen und -bauern in die Slums der afrikanischen Metropolen bzw. 2008). Wallace’ Ziel war es, der „Roten Revolution“ durch den Export von Methoden intensiver Landwirtschaft Einhalt zu gebieten und so die Überlegenheit des kapitalistischen Modells zu beweisen. Denn die Hauptursache der globalen Unterernährung ist nicht die zu geringe Menge, sondern die ungerechte Verteilung von Nahrung.
Industrieländer | bpb.de - Bundeszentrale für politische Bildung Hartwig De Haen, Issues in World Commodity Markets, in: FAO, Consultation on agricultural commodity price problems, Rome 2002, siehe: http://www.fao.org/DOCREP/006/Y4344E/y4344e 03.htm TopOfPage (8.12. Gerade die Industrieländer tragen zu diesen Importfluten bei, indem sie ihre Reisbauern kräftig subventionieren und so Reis zu Dumpingpreisen auf den Weltmarkt werfen. [31] Sowohl die hohe Automobilität als auch der hohe Fleischkonsum sind zentrale Bestandteile der „imperialen Lebensweise“ – einem Produktions- und Konsummuster des Nordens sowie der globalen Mittel- und Oberschicht, das auf intensivem Rohstoff- und Naturverbrauch ebenso beruht wie auf der Ausbeutung „billiger“ Arbeitskräfte vor allem im globalen Süden. In der EU soll dieses Ziel mit der "neuen" handelspolitischen Strategie, die Handelskommissar Peter Mandelson am 4. Doch der Preis ist hoch: Den heimischen Produzenten würde ein Verlust in Höhe von 27,3 Milliarden US-Dollar entstehen. Viele Landlose, aber teilweise auch Kleinbauern arbeiten saisonal oder in befristeten Arbeitsverhältnissen als Landarbeiterinnen und Landarbeiter für Hungerlöhne, zumeist in Exportsektoren. [14] Vgl. Vgl. Bild: Seit Mitte 2005 sind die Preise für Nahrungsmittel gemäß der Weltbank um mehr als 80 % gestiegen. Dennoch lagen im Oktober 2008 die Nahrungsmittelpreise noch um 28 % über dem Niveau von Oktober 2006. Diese Zielsetzung war im Entstehungskontext des Fairen Handels in den 1970er Jahren berechtigt, denn die Importpolitik der Industrieländer war ein zentrales Problem des Welthandels. Vgl. Es lässt sich auf viele Konflikte in Afrika anwenden.
Hunger in Industriestaaten? | DW | 07.11.2011 So kritisierte 2011 der UN-Ausschuss für Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte, dass die EU durch ihre Exportförderung subventionierter Landwirtschaftsprodukte in den Entwicklungsländern das Menschenrecht auf Nahrung gefährde. In den vergangenen zehn Jahren blieb die Weltgetreideproduktion bis auf die Jahre 2004/05 hinter dem Verbrauch zurück. Nach Angaben der Organisation "Feeding America", die 200 Armenküchen in allen 50 Bundesstaaten betreibt, können 37 Millionen Amerikaner ihre Ernährung nicht ausreichend sicherstellen und sind deshalb auf staatliche Hilfe oder gemeinnützige Organisationen angewiesen. Bereits der Name der Allianz verrät viel über ihre Stoßrichtung. Wir haben den Antrag daher abgelehnt. Bild: Es ist aber nicht nur die Öffnung der Agrarmärkte, welche die Ernährungssituation verschlechtert. [2] Andreas Behn, Alles andere als ein Durchbruch, in: „die tageszeitung“ (taz), 8.12.2013. Es umfasst den Zugang zu Produktionsmitteln wie Saatgut, Land und Wasser ebenso wie das Recht der Menschen vor Ort, ihre Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selbst zu definieren. Oxfam International, Haiti No Longer Grows Much of Its Own Rice and Families Now Go Hungry, in: http://www.oxfam.org/en/development/haiti-no-longer-grows-much-its-own-rice-and-families-now-go-hungry (1.12. Vor dem Hintergrund der ersten internationalen Schuldenkrise in den 1980er Jahren konnten die Bretton-Woods-Institutionen - Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank - ihren politischen Einfluss über die Strukturanpassungsprogramme auf die Handels-, (Land-)Wirtschafts- und Finanzpolitik von Entwicklungsländern erheblich ausweiten. Zuletzt auch auf den Ausbruch der Kämpfe in einem der größten Länder des Kontinents: dem Sudan. Denn es waren insbesondere jene Länder, die im hohen Maße von Nahrungsmittelimporten abhängig sind, die von der Krise betroffen waren. Für das multilaterale WTO-System ist dies eine gute Nachricht: Nachdem die Verhandlungen der Doha-Runde seit Jahren stockten und die WTO bereits vielfach für tot erklärt worden war, waren die mächtigen Staaten zunehmend dazu übergegangen, bilaterale Freihandelsabkommen mit einzelnen Staaten des globalen Südens abzuschließen.
Die Industrieländer im Lichte des Emissionsziels der Klimakonvention ... [10] Vgl. Sie fürchten um die Ernährungssicherheit im globalen Süden, wenn lokale Produzenten im Konkurrenzkampf mit billigen Importen unterliegen. So sind seit März 2008 die Weizenpreise um 50 % und seit Mai 2008 die Maispreise um 40 % gefallen. Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO zufolge ist eine Verdopplung der landwirtschaftlichen Produktion bis 2050 notwendig, um die dann weltweit neun Milliarden Menschen ernähren zu können. Insgesamt erfolgten fast 80 Prozent aller EU-Einfuhren unter solchen MFN-Bedingungen. Das Standardreformpaket sah den Abbau des staatlichen Unterstützungssystems vor, bestehend aus subventionierten Inputs, Krediten, Beratung, Garantiepreisen für Bauern, regulierten Importen und subventionierten Tortillas. Tatsächlich gefährden die bilateralen Abkommen unmittelbar die Ernährungssicherheit – insbesondere in Westafrika, wo rund 80 Prozent der Bevölkerung von der Landwirtschaft leben und Subsistenzwirtschaft nach wie vor weit verbreitet ist. [5] Die ECOWAS (Economic Community of West African States) umfasst 15 westafrikanische Staaten, von denen elf zu den am wenigsten entwickelten Ländern (Least Developed Countries, LDCs) gehören. Gleichzeitig stehen sie unter enormem Druck: Scheitern die EPA-Verhandlungen, müssen die betroffenen Staaten ihre Produkte zu deutlich verschlechterten Bedingungen auf den europäischen Markt liefern und mit Kürzungen der „Entwicklungshilfe“ rechnen. Er benannte die Ausdehnung der ökologischen Landwirtschaft und die Förderung von Kleinbauern, die für ihr lokales Umfeld produzieren, als geeignete Mittel im Kampf gegen Hunger. Der Weltagrarbericht wurde von verschiedenen UN-Organisationen, der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation in Auftrag gegeben. In Brasilien wird Soja für die Gewinnung von Biodiesel und als Futtermittel (EU) eingesetzt. 73 % des Weltgetreidemarktes kontrollieren. In Osteuropa leben sie oft in verwahrlosten, Ghetto-artigen Siedlungen. [27] Vgl. Die Wirtschafts- und Finanzkrise zwingt viele Staaten dazu, ihre Sozialleistungen einzuschränken. Diese Mittel wurden jedoch vor einigen Wochen drastisch gekürzt, weil die Nahrungsmittelspenden rechtlich als unzulässige staatliche Subventionen angesehen werden. Ob sie dann zu Hause etwas zu essen vorfinden, sei dann auch noch fraglich. Insbesondere die Reisanbaugebiete weisen den höchsten Grad an Unterernährung und Armut auf. Oxfam Deutschland, WTO-Verhandlungen vorläufig ausgesetzt - Hausaufgaben der reichen Länder bei Armuts- und Hungerbekämpfung bleiben, in: http://www.oxfam.de/download/wto_juli06.pdf (1.12. Für den zuständigen Sozialkommissar Lazlo Andor ist klar, dass es innerhalb der EU ein klares Armutsgefälle gibt: Je weiter nördlich oder westlich in Europa, desto besser ist Lage auch der ärmeren Bevölkerung.
PDF Folgen des zunehmenden Protektionismus - Deutsche Bundesbank Ergo müssen den Entwicklungsländern die notwendigen politischen Spielräume in der Agrar-, Handels- und Investitionspolitik erhalten bzw. Ein Beispiel für einen solchen großen Player auf dem Gebiet der Landwirtschaft ist die „Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika“ (AGRA), die 2006 von der Bill-&-Melinda-Gates-Stiftung und der Rockefeller-Stiftung gegründet wurde. Eine zentrale Rolle kommt dabei Freihandelsabkommen wie dem von Bali zu. Wir freuen uns über eine
Internationale Handelspolitik | SpringerLink Ein Beispiel dafür sind die Verhandlungen der EU mit den AKP-Staaten (Afrika, Karibik und Pazifik) über sogenannte Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (Economic Partnership Agreements, EPAs). Dies gilt auch für die internationalen Geschäfte der Supermarktketten und großen Importunternehmen. 2008). Eine Studie zeigt: Erzwungene Handelsliberalisierung untergräbt das Recht auf. 2008). 2007/08 werden 88 % des Weltmaismarktes von den drei Exporteuren USA (63 %), Argentinien und Brasilien abgedeckt. So zeigt die Studie, wie Reisbauern in Ghana durch billigen Importreis aus den USA, Thailand und Vietnam von den lokalen Märkten verdrängt wurden. [20] Zudem bezieht die Schätzung der FAO nicht nur den wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln ein, sondern auch die gestiegene Nachfrage nach Getreide und Ölsaaten für Futtermittel und Agrartreibstoffe im globalen Norden.
Industrieländer sichern ihre Privilegien | Germanwatch e.V. medico international (Hg. Alle Rechte vorbehalten. Es ist hoffnungslos.". Innenpolitische Stabilität gehöre ebenso dazu wie eine kohärente Politik der Industrieländer. Diese Abhängigkeit von Nahrungsmittelimporten wird in Zukunft weiter steigen. Viele Landarbeiterinnen und Landarbeiter gehören bereits seit langem zu den "working poor". dies., Employment Trends for Women, Geneva 2008, S. 3. Die Rahmenbedingungen im Welthandel haben strukturell eine große Bedeutung, wenn es um die Frage nach den Ursachen des Hungers in der Welt und der Nahrungsmittelkrise geht. Ein weiterer Schritt bestünde darin, die Beimischquote für Agrartreibstoffe zu senken und sich von der Massentierhaltung hierzulande zu verabschieden. Futter und Agrokraftstoff-Flächenkonkurrenz im Doppelpack, Berlin 2008, in: http://www.bund.net/fileadmin/ bundnet/publikationen/landwirtschaft/20081104_land wirtschaft _ soja _ fleisch _agrosprit _ studie. Wird ein Land plötzlich von importiertem Reis überschwemmt, bedeutet das für diese oft den Untergang. Roberto Simanowski zeigt auf, wie Sprach-KI schon bald unsere Wertvorstellungen bestimmen könnte. Die Nahrungsmittelkrise von 2008 hat die dramatischen Folgen einer starken Weltmarktabhängigkeit deutlich gemacht. 2008). Folglich blieb bis jetzt auch der notwendige Kurswechsel in der Agrar- und Handelspolitik aus. Millennium Projekt Task Force on Hunger, Halving hunger: it can be done (Summary Version), New York 2005, in: http://www.unmillenniumproject. [16] Jost Maurin, Langfristig mehr Hunger, in: taz, 16.10.2012. Dieser Artikel stammt aus der Ausgabe Februar 2014. Richard N. Haass und Charles Kupchan plädieren für eine neue Strategie des Westens im Ukrainekrieg. Im Vergleich zum Zeitraum von 1998 bis 2007 erwarten die OECD und die FAO einen durchschnittlichen Anstieg der nominalen Preise bis 2017 um 20 % für Rind- und Schweinefleisch, um 30 % für Roh- und Weißzucker, um 40 bis 60 % für Weizen, Mais und Milchpulver, um mehr als 60 % für Butter und Ölsaaten und um mehr als 80 % für pflanzliche Öle. Nahrungsmittel wurden für viele Menschen unbezahlbar. Denn auch wenn die Union ihre Subventionen deutlich verringert, greift sie den zentralen Exportbranchen – wie der Milch- und Fleischindustrie – immer noch kräftig unter die Arme. Diese bezieht sich in erster Linie auf die Verfügbarkeit von Nahrung. Kleinbäuerliche Familien werden verdrängt. [20] Vgl. Armin Paasch, Exportschlager Hungerkrise, in: „Blätter“, 10/2010, S. 78-86. Nicht nur, dass sie die Flüchtlinge durch die Aufrüstung ihrer Grenzen zwingt, immer gefährlichere Routen zu wählen, durch ihre Landwirtschafts- und Handelspolitik entzieht sie den Menschen auch die Lebensgrundlage in ihren Herkunftsländern. Denn sowohl in Europa als auch im globalen Süden wäre es ökologisch und sozial verträglicher, wenn Nahrung vorwiegend regional produziert und vermarktet würde.
Lose Und Feste Rollen Aufgaben Mit Lösungen,
Wo Ist Es In Spanien Im November Am Wärmsten,
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